Genehmigte Wohnungen im Jahr 2019: +4,0% gegenüber Vorjahr
Zahl genehmigter Wohnungen mit 360.600 weiter auf hohem Niveau
Im Jahr 2019 wurde in Deutschland der Bau von 360.600 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, waren das 4,0% mehr Baugenehmigungen als im Jahr 2018. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten. Im längeren Zeitvergleich befindet sich die Zahl genehmigter Wohnungen weiter auf einem hohen Niveau. Mehr genehmigte Wohnungen in einem Jahr gab es seit der Jahrtausendwende nur 2016 mit über 375.000.
4,6% mehr genehmigte Wohnungen in Mehrfamilienhäusern
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im Jahr 2019 rund 311.200 Wohnungen genehmigt. Das waren 3,0% oder 8.900 Wohnungen mehr als im Vorjahr. Dies ist insbesondere auf die Entwicklung bei den Mehrfamilienhäusern (+4,6%) zurückzuführen. Aber auch die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser ist um 1,2% und die für Zweifamilienhäuser um 2,6% gestiegen.
Weniger umbauter Raum bei neu zu errichtenden Nichtwohngebäuden
Bei den neu zu errichtenden Nichtwohngebäuden, die im Jahr 2019 genehmigt wurden, verringerte sich der umbaute Raum gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,1% auf 223,1 Millionen Kubikmeter. Nichtwohngebäude sind Gebäude, die überwiegend Nichtwohnzwecken dienen, zum Beispiel Fabrikgebäude und Lagerhallen, Büro- und Verwaltungsgebäude oder landwirtschaftliche Betriebsgebäude.
Zahl neuer Genehmigungen weiter höher als Zahl der Fertigstellungen
Die Zahl der Baugenehmigungen ist ein wichtiger Frühindikator zur Einschätzung der zukünftigen Bauaktivität, da Baugenehmigungen geplante Bauvorhaben darstellen. Allerdings nimmt die Zahl der Bauvorhaben, die noch nicht begonnen beziehungsweise noch nicht abgeschlossen wurden (der sogenannte Bauüberhang), seit einigen Jahren zu. Die tatsächliche Entwicklung der Bautätigkeit im Jahr 2019 wird durch die Entwicklung der Baufertigstellungen dargestellt, die das Statistische Bundesamt voraussichtlich Mitte des Jahres 2020 veröffentlicht.
Quelle: Statistisches Bundesamt